Über 100 Teilnehmer verfolgten die eSession zum Orientierungslauf (OL)

(11.05.2021)
Im Freien und mit Abstand, mit Köpfchen und in der Bewegung, in kleinen Teams Aufgaben lösen und dabei spielerisch das Kartenlesen erlernen, das Richtungsgefühl erweitern und ein Gefühl für unterschiedliche Distanzen entwickeln. Das sind einige Argumente, die insbesondere auch in der aktuellen Situation für die Durchführung von Orientierungsläufen im Sportunterricht sprechen. In einer kurzweiligen Online-Fortbildung haben Michael Held von der Mittelschule Parsberg und Tobias Herrmann vom Dürer-Gymnasium Nürnberg den interessierten Lehrkräften aufgezeigt, wie man Klassen an den Orientierungslauf heranführt, welche Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen sind, welche Materialien dafür gebraucht werden, wie man eigene OL-Karten erstellt und welche Varianten und Differenzierungen es dann in der Durchführung gibt. Ob Stern-OL, Schlaufen-OL oder Foto-OL – Spaß, Abwechslung und Bewegung sind garantiert!

Um den Sicherheitsaspekt zu berücksichtigen, sollte das Gelände sehr sorgfältig ausgewählt werden: im Bereich der Grund- und Mittelschulen reichen die Sporthalle und das Schulgelände aus, an weiterführenden Schulen bietet das erweiterte Schulumfeld je nach Lage eine zusätzliche Motivation. Im Vorfeld ratsam sind eine schriftliche Gefährdungsbeurteilung und die vorherige Absprache mit der Schulleitung. Für den Notfall sind ein Handy und ein Erste-Hilfe-Set mitzuführen.

Egal ob der Orientierungslauf auf dem Schulgelände oder im erweiterten Schulumfeld (z.B. auch angrenzender Sportplatz) durchgeführt wird: Bevor es richtig losgehen kann, erkundet die Lehrkraft beim sog. „Wo-sind-wir-Lauf“ gemeinsam mit allen Schülerinnen und Schülern das Gelände und weist auf die markanten Punkte und die Grenzen bzw. Sperrzonen hin. Auch die Nordrichtung sollte von der Lehrkraft vorgegeben werden (in der Sporthalle z.B. durch eine entsprechende Markierung mit dem Buchstaben N). Bei der gemeinsamen Erkundung wird überprüft, ob die Schülerinnen und Schüler sich mit der ausgegebenen Karte zurechtfinden und die markanten Stellen auf der Karte zuordnen können. Das Setzen (und am Ende auch das Einsammeln) der sogenannten Posten erfolgt dann durch die einzelnen Gruppen (Mindestgröße drei Schüler/innen). Während der Durchführung ist eine kontinuierliche, aktive Aufsichtsführung durch die Lehrkraft notwendig.

Als Posten, die beim OL von den Schülergruppen angelaufen werden müssen, eignen sich selbst hergestellte laminierte Schilder (z.B. mit Buchstaben, die ein bestimmtes Lösungswort ergeben), Laufzettel, die an den Posten abgestempelt werden müssen oder im Handel erhältliche Postenzangen zum Abzwicken der Laufzettel oder sog. Postenschirme (siehe Foto).
Einmal erstellte Karten und Routen können mehrfach verwendet werden. Eine Differenzierung nach Schwierigkeit und Laufleistung ist auch innerhalb einer Gruppe bzw. eines Orientierungslaufs möglich. Da die Routen in beide Richtungen durchlaufen werden können, ändert sich mit einer Richtungsänderung oft auch der Schwierigkeitsgrad, da die Posten schwieriger zu finden sind.
Fotos: © Laspo

Das gesamte Angebot der eSession sportiv gibt es hier...

Die Anmeldung zu den Lehrgängen erfolgt über FIBS (Fortbildungen in bayerischen Schulen) unter folgendem Link: