Grundschul-Mannschaftswettbewerbe 3./4. Jahrgangsstufe

Wettbewerbe bis Kreisebene.

VORBEMERKUNG
Der Sportunterricht in der Grundschule hat die Aufgabe, vielfältige koordinative und konditionelle Fähigkeiten zu entwickeln. Dabei besteht aber die Gefahr, durch Nachahmen des Erwachsenensports, strenge Orientierung an den traditionellen Sportarten und Überbetonung der individuellen Leistung einseitige Bewegungsmuster aufzubauen und damit wenig Freude am „Schneller, Höher, Weiter“ aufkommen zu lassen. Es bedarf daher im Sportunterricht der Grundschule der Rückbesinnung auf die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten koordinativer und konditioneller Fähigkeiten, die das Hüpfen, Federn, Laufen, Springen, Werfen, Tauchen, Gleiten, Schwimmen, Turnen, Klettern, Balancieren, Stützen, Rollen u. a. bieten.
Auch im Schuljahr 2022/2023 wird der Grundschul-Mannschaftswettbewerb in Gerätturnen, Leichtathletik und Schwimmen angeboten. Er orientiert sich an der Vielseitigkeit und soll zum Mitmachen motivieren. Dabei steht nicht das Ergebnis des Einzelnen im Vordergrund, sondern der Erfolg der Mannschaft. Das Ermitteln der Leistung und deren Bewertung sollen dabei für die Schülerinnen und Schüler durchschaubar sein.

TEILNAHME
Die Mannschaftswettbewerbe stehen nur Schülerinnen und Schülern der 3. und 4. Jahrgangsstufen der Grundschule (auch Förderschule) offen. Für die Zulassung ist also nicht der Geburtsjahrgang der Schülerinnen und Schüler, sondern nur ihre Zugehörigkeit zur 3. oder 4. Klasse entscheidend. Eine Mannschaft besteht aus gleicher Anzahl von Mädchen und Buben, die getrennt gewertet werden, deren Ergebnisse aber zur Ermittlung des Gesamtmannschaftsergebnisses zusammengezählt werden.

WETTKAMPFANGEBOT
Aus den drei nachstehend aufgeführten Individualsportarten können vom Arbeitskreis „Sport in Schule und Verein“ in Absprache mit dem Staatlichen Schulamt höchstens zwei Wettbewerbe pro Schuljahr ausgeschrieben werden. Jede Grundschule kann sich dann in einer Sportart pro Schuljahr am Mannschaftswettbewerb beteiligen. Die Wettbewerbe enden auf Kreisebene.


1. Leichtathletik
Wettbewerb A:
- Schulen im Bereich des Arbeitskreises „Sport in Schule und Verein“ mit über 70 Schülerinnen und Schülern (Mädchen und Jungen) in den Klassen 3 und 4
- 10 Wettbewerbe = 48 Startmöglichkeiten (siehe unten)
- Die Mannschaft umfasst 8 Schülerinnen und 8 Schüler, die in jeweils drei Wettbewerben starten dürfen (16 x 3 = 48).

Wettbewerb B:
- Schulen im Bereich des Arbeitskreises mit unter 70 Schülerinnen und Schülern
- 5 Wettbewerbe = 24 Startmöglichkeiten (siehe unten)
- 4 Schülerinnen und 4 Schüler, die in jeweils drei Wettbewerben starten dürfen (3 x 8 = 24)
- Die Mannschaften des Wettbewerbs B sind eher fertig als die Teams des Wettbewerbs A. Es empfiehlt sich, eine Ballspielrunde durchzuführen, z. B. Ball-über-die-Schnur-, Basketball-Turnier o. ä.

Jede Mannschaft darf eine Schülerin und einen Schüler als Ersatz bei Verletzung einer Teilnehmerin bzw. eines Teilnehmers bereithalten. Sie müssen aber vorher nicht namentlich aufgeführt werden.

Wertung:
  • Die erzielten Einzelleistungen in einem Wettbewerb werden zu einer Mannschaftsleistung addiert und ergeben eine Gesamtpunktzahl, mit der eine Mannschaft dann unter den teilnehmenden Mannschaften einen bestimmten Rang belegt.
  • Dieser Rang wird mit Punkten bewertet: 1. Platz = 1 Punkt, 2. Platz = 2 Punkte usw.
  • Alle Rangpunkte einer Mannschaft in den einzelnen Wettbewerben werden zusammengezählt. Bei gleicher Leistung wird so verfahren: z.B. zwei gleiche Leistungen auf Rang 2: 1. Platz: 1 Punkt – 2 x 2. Platz je 2 Punkte – 3. Platz entfällt – 4. Platz 4 Punkte usw.
  • Die Mannschaft mit der niedrigsten Punktezahl aus allen Wettbewerben hat gewonnen.


Organisation:

Startgruppen: Die gemeldeten Mannschaften werden in Startgruppen mit jeweils drei bis fünf Mannschaften zusammengefasst. Diese Gruppe ziehen nach Zeitplan von Station zu Station.

Schiedsrichterinnen bzw. Schiedsrichter: An jeder Wettbewerbsstation befindet sich eine Schiedsrichterin bzw. ein Schiedsrichter, die bzw. der die Mannschaftsliste in Empfang nimmt, den Wettbewerb überwacht, die Leistungen notiert und die Rangfolge der Mannschaften nach Abschluss des gesamten Wettbewerbs feststellt.

Gruppen- und Mannschaftsführerinnen bzw. -führer: Jede Mannschaft wird von einer Lehrkraft begleitet. Die Lehrkräfte einer Startgruppe bestimmen vor dem Wettkampf eine Gruppenführerin bzw. einen Gruppenführer. Diese bzw. dieser organisiert das Messen und Stoppen an einer Station. Die übrigen Lehrkräfte der Startgruppe fungieren als Kampfrichterinnen und Kampfrichter. Dadurch kann die Veranstaltung mit einem Mindestmaß an Helferinnen und Helfern durchgeführt werden.

Mannschaftsliste: Die Organisatoren senden den Schulen eine Mannschaftsliste zu, in der die Namen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzutragen und die Wettbewerbe anzukreuzen sind. Diese Liste wird am Wettkampftag auf dem neuesten Stand im Wettkampfbüro versiegelt (Sichthülle mit Klammer) und von den Mannschaftsführerinnen bzw. -führern der Schiedsrichterin bzw. dem Schiedsrichter an der jeweiligen Station übergeben. Diese bzw. dieser markiert mit einem Folienstift die an seiner Station startenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer, indem er das Kreuz durchstreicht (X).
Anschließend wandert die Liste zur nächsten Station.

Wettkampflisten: Die Organisatoren bereiten die Listen für die einzelnen Stationen und die Gesamtauswertungen vor.

Auszeichnungen:
- Die Sieger der beiden Mannschaftswettbewerbe sollten einen besonderen Preis (Pokal, Teller – kein Wanderpreis!) erhalten (Sponsoren des Arbeitskreises).
- Jede Mannschaft in den Mannschaftwettbewerben erhält eine Urkunde.
- Die besten drei Mannschaften in den Einzelwettbewerben können ebenfalls mit Urkunden ausgezeichnet werden.

Einzel-Wettbewerbe:
Die Einzelwettbewerbe, die eine Vielzahl von koordinativen und konditionellen Fähigkeiten ansprechen sollen, wurden aus einem Katalog von Möglichkeiten für folgende Gruppen entnommen:

  • schnelles Laufen
  • Springen in die Weite
  • vielfältiges Stoßen
  • Laufen über Hindernisse
  • Springen in die Höhe
  • Gewandtheit
  • ausdauerndes Laufen
  • vielfältiges Werfen
 

Um Eintönigkeit zu vermeiden, wird in den nächsten Jahren immer ein Teil der Wettbewerbe durch neue ausgetauscht.
Die nachfolgenden Mannschaftswettbewerbe bedürfen einer langfristigen Entwicklung der benötigten koordinativen und konditionellen Fähigkeiten.

Disziplinen für Mannschaftswettbewerb A und B:

1. Mannschaftssprint für Arbeitskreise mit Rundbahn (2 Schülerinnen + 2 Schüler)
4 x 50 m auf der Rundbahn (Start bei 200 Meter) – nach jeweils 50 Metern liegt ein Reifen (Gymnastik- oder Fahrradreifen). Die 1. Läuferin bzw. der 1. Läufer startet im Hochstart und trägt einen Tennisring zum nächsten Reifen, legt ihn dort ab. Die nächste Schülerin bzw. der nächste Schüler hebt den Ring auf und trägt ihn weiter usw.
Die ankommende Läuferin bzw. der ankommende Läufer muss vor der Übergabe sein Tempo so einrichten, dass er den Tennisring kontrolliert in den Reifen legen kann. Die Bahn darf dabei erst verlassen werden, wenn die anderen Staffeln nicht mehr behindert werden können: Gesamtzeit = Mannschaftsergebnis

Alternative für Arbeitskreise ohne Rundbahn:
Alle vier Läuferinnen und Läufer haben einen Tennisball oder -ring in der Hand. Die 1. Läuferin bzw. der 1. Läufer läuft zur Sammelstelle, legt den Ball (Ring) ab, schlägt Läuferin 2 bzw. Läufer 2 ab usw. Wenn alle vier Sachen in der Sammelstelle liegen, werden sie wieder einzeln geholt. Gewonnen hat das Team, dessen letzte Läuferin bzw. letzter Läufer den letzten Ball aus der Sammelstelle geholt und die Ziellinie als Siegerin bzw. Sieger überquert hat.
Die Strecke kann auch auf insgesamt 40 m verlängert werden.
Vor und nach der Sammelstelle können noch jeweils zwei bis drei Slalomstangen eingebaut werden. Statt der Sammelaufgabe kann auch durch einen Reifen geschlüpft werden, der in der Mitte der Strecke liegt.

2. Mannschaftsweitsprung (2 Schülerinnen + 2 Schüler)
10 m Anlauf mit Absprung aus dem Absprungraum – Beim Ablauf muss ein Fuß innerhalb des Anlaufraumes stehen – Zonen: 2 m bis 2,50 m – 3 m bis 3,50 m – bis 4 m – bis 4,50 m (Die Zonen sind durch farbige Bänder oder Zauberschnüre getrennt.) – entsprechend der jeweiligen Zone werden Punkte vergeben – drei Wertungs-Versuche – Gesamtzahl der Punkte = Mannschaftsergebnis
Alternativ dazu können die Zonen auch verkleinert werden. Es wäre auch das genaue Messen jedes Sprunges möglich. Übertritt der Springer/die Springerin, aber ist er/sie mit der Ferse noch im Absprungraum, dann wird eine Zone abgezogen! – Gültig ist auch Absprung vor dem Raum!

3. Hindernisstaffel (4 Schülerinnen + 4 Schüler)
Bananenkartonstaffel 40 m (11 m Anlauf, 6 m, 6 m, 6 m, 11 m) als Pendelstaffel – übergeben wird ein Tennisring
Gesamtzeit: Mannschaftsergebnis

4. Mannschaftswurf (2 Schülerinnen + 2 Schüler):
Zielweitwurf mit dem Schweifball (Tennisball mit zwei Zentimeter-Einschnitt – 80 Zentimeter Baustellenband einmal falten – Knoten an der Faltstelle bilden – Knoten in den Schlitz drücken – ergibt den Schweifball)
Zonen: 12–16 m = Zone 2 (30 Punkte)/dann immer 4 m weiter (= immer 10 Punkte) – Würfe außerhalb des Sektors werden mit 0 Punkten bewertet.
Gesamtpunktzahl = Mannschaftsergebnis – pro Teilnehmerin und Teilnehmer 3 Versuche.
Alternative: Kein Sektor, Maßband auslegen und Wurfweite im rechten Winkel ablesen – mit anderen Geräten werfen (Tennisring, Vortex-Heuler)

5. Mannschaftsausdauer: Mannschafts-Biathlon (2 Schülerinnen + 2 Schüler) bei Stadien mit Außenanlagen
Die Aufgabe muss frühestens in 13 Minuten, spätestens in 15 Minuten ausgeführt werden, wobei alle Läufer gleichzeitig das Ziel erreichen. Nach jeweils 400 m ist eine Wurfaufgabe zu erfüllen. Gesamte Geländestrecke: 2000 m

  • Wurfstation 1: Zielwerfen in Tonnen (o. ä.) mit Tennisbällen – 7 m Abstand – 15 sec Wurfzeit – alle gleichzeitig – pro Ball in der Tonne 10 Punkte
  • Wurfstation 2: Zielwerfen in entfernte Kreise mit Tennisbällen – jede Schülerin/jeder Schüler 4 Versuche – Punkte 10, 20, 30 (nach Kreis)
  • Wurfstation 3: Zielwerfen durch Reifen mit Gymnastikball – 8 m Abstand – jede Schülerin/jeder Schüler 4 Versuche – 10 Punkte pro durchworfenem Reifen
  • Wurfstation 4: Zielwerfen auf 10 Hütchen mit Tennisbällen – Wurfzeit 15 sec – alle werfen gleichzeitig – 7 m Abstand abgeworfenes Hütchen = 10 Punkte

Startabstand der Teams: 2 Minuten

Mannschaftsergebnis: Gesamttreffer + oder – Strafpunkte für zu frühes oder zu spätes Kommen – berechnet wird ein Punkt pro Sekunde

Alternative: Mannschaftslauf für Stadien ohne Außenanlagen
Bei Stadien mit einer 400-m-Bahn kann der Wettbewerb auf der Bahn durchgeführt werden. Alternativ lässt sich auch auf einer Rasenfläche ein Oval oder ein unregelmäßiger Rundkurs anlegen. Bei kleineren Runden können die Sammelstellen auch an einem Ort liegen, müssen aber für die Mannschaften leicht erkennbar sein.
Die Mannschaften A, B, C und D (bis zu sechs Mannschaften möglich) starten an ihrer 1. Verlegestelle (A1, B1, C1, D1) und laufen zu ihrer zweiten Verlegestelle (A2, B2, C2, D2). Dort legt jede Läuferin/jeder Läufer einen Tennisball aus dem gefüllten in den leeren Karton. Dann läuft die Mannschaft zu ihrer ersten Verlegestelle und wiederholt den Vorgang. Dies wird so lange wiederholt, bis acht Minuten vorbei sind. Durch einen Pfiff beendet die Schiedsrichterin bzw. der Schiedsrichter den Lauf. Die Mannschaft, die an ihren zwei Verlegestellen zusammen die meisten Bälle in den jeweils leeren Karton gelegt hat, hat gewonnen. Das Team muss nicht geschlossen zusammenbleiben, sondern jede Schülerin/jeder Schüler kann das Tempo individuell gestalten. Sie/er muss nur an der richtigen Stelle den Ball verlegen.

Disziplinen nur für Mannschaftswettbewerb A:
6. Mannschaftsstoßen mit Medizinball (2 Schülerinnen + 2 Schüler):
Die erste Teilnehmerin bzw. der erste Teilnehmer stößt mit beiden Händen den Medizinball (1,5 kg) von der Brust nach vorne (wie Druckpass beim Basketball). Die Landestelle wird markiert. Der vordere Fuß muss so lange auf der Markierung bleiben, bis der Ball gelandet ist. Verstößt die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmer gegen diese Regel, darf sie/er einmal den Versuch wiederholen. Beim zweiten Fehler wird der Stoß nicht gewertet und die bzw. der nächste in der Mannschaft stößt an seiner Stelle weiter. Der/die zweite (dritte, vierte) Teilnehmerin/Teilnehmer stellt sich mit dem vorderen Fuß auf die Markierung und stößt den Ball weiter. Neben der Stoßanlage wird ein Maßband ausgelegt, auf dem die Gesamtweite abzulesen ist. Man kann auch an einer Seitenlinie für die Mannschaften Tafeln einstecken und so eine Reihenfolge ermitteln.
2 Durchgänge – der beste wird gewertet – Gesamtstrecke = Mannschaftsergebnis

7. Sackhüpfen (4 Schülerinnen + 4 Schüler):
10 m im Pendelverfahren – Gesamtzeit = Mannschaftsergebnis
Die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmer muss sackhüpfend die Startlinie überqueren, erst dann darf er den Sack an den nächsten übergeben.

8. Lustiger Wettbewerb (2 Schülerinnen + 2 Schüler):
Schubkarrenfahren (mit Bällen voll beladen) – Start, Wippe, Slalom, durch niederes Tor, um Mal, um Autoreifen herum, über Ziellinie – wieder in Ausgangsposition stehen – nächster Teilnehmer bzw. nächste Teilnehmerin.
Gesamtzeit = Mannschaftsergebnis

9. Mannschaftsballgeschicklichkeit (2 Schülerinnen + 2 Schüler):
-
Bälle und Keule liegen in einem Karton
- Basketball-, Fußballdribbeln, Gymnastik-Ballführen mit einer Keule um 3 Fahnen mit Metallfuß.
- Alle drei Arten müssen von jeder Schülerin und jedem Schüler in Form einer Umkehr-Slalomstaffel (4 x 15 m – Umkehrpunkt bei 7,5 m) bewältigt werden (zuerst alle vier Schülerinnen/Schüler Basketball, dann Fußball usw.)
- Die nächste Teilnehmerin bzw. der nächste Teilnehmer darf erst starten, wenn die bzw. der vorhergehende sein Gerät in den Karton gelegt hat.
- Bei einem Fehler muss sie/er an der Stelle weitermachen, an der der Fehler passiert ist.

10. Mannschaftshochsprung (2 Schülerinnen + 2 Schüler):
- Hochsprungstil nach eigener Wahl
Anlauflänge maximal 9 m (Marke), wobei ein Fuß im Anlaufraum stehen muss
- Insgesamt sechs Versuche (inklusive Fehlversuche) möglich. Wer zweimal eine Höhe nicht schafft, scheidet aus, auch wenn er die Gesamtzahl der Versuche noch nicht erreicht hat.

Zur Durchführung eines abwechslungsreichen und freudvollen Leichtathletik-Unterrichts in der Grundschule werden folgende Materialien empfohlen:
  • H. Katzenbogner: Skriptum „Leichtathletik macht Spaß“
  • H. Katzenbogner: „Kinderleichtathletik“ Phlippka-Verlag
  • Katzenbogner/Medler: „Spielleichtathletik“ Band 1 und 2 CM-Sportbuch-Verlag in Neumünster


2. Schwimmen
Wettbewerb A:
- Schulen im Bereich des Arbeitskreises „Sport in Schule und Verein“ mit über 70 Schülerinnen und Schülern (Mädchen und Jungen) in den Klassen 3 und 4
- 6 Übungen (A1 - A6) = 36 Startmöglichkeiten
- Die Mannschaft umfasst 6 Schülerinnen und 6 Schüler, die in jeweils drei Wettbewerben stehen dürfen (12x3 = 36)

Die Übungen:
A1: 6 x 25 m Sprint-Staffel
A2: 6 x 50 m Flossenschwimmen oder 6 x 25 m Kraulbeinschlag, Arme in Hochhalte mit Schwimmbrett
A3: 6 x 25 m Wasserball auf Schwimmbrett transportieren
A4: 6 x 25 m Schwimmen (2 Arten) mit Rolle vorwärts
A5: 6 x 25 m Wasserball-Dribbelstaffel
A6: 8 Min. Mannschaftsdauerschwimmen (6 Teiln.)

Wettbewerb B:
- Schulen im Bereich des Arbeitskreises mit unter 70 Schülerinnen und Schülern
- 4 Übungen (B1 - B4) = 24 Startmöglichkeiten
- 4 Schülerinnen und 4 Schüler, die in maximal drei Wettbewerben starten dürfen (4x6 = 24; jeweils 2 Schüler/-innen können pro Wettbewerb pausieren)

Die Übungen:
B1: 6 x 25 m Sprint-Staffel
B2: 6 x 25 m Wasserball auf Schwimmbrett transportieren
B3: 6 x 25 m Wasserball-Dribbelstaffel
B4: 8 Min. Mannschaftsdauerschwimmen (6 Teiln.)
Falls Wettbewerb A und B im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung organisiert werden sollen, wird folgende Wettbewerbsfolge vorgeschlagen: A1, B1, A2, B2, A3, B3, A5, B4, A6.

6 x 25 m Sprint-Staffel (Bauch- und Rückenlage) A1, B1
Die Startschwimmerin bzw. der Startschwimmer schwimmt die 1. Bahn in Bauchlage, die Ablösung schwimmt in Rückenlage usw. im Wechsel. Der Rückenstart erfolgt im Wasser mit Abstoß von der Beckenwand.
WERTUNG: Sieger ist die Mannschaft, die die schnellste Zeit erzielt. Je Regelverstoß (Frühstart, Verlassen der geforderten Schwimmlage, Ausnahme Anschlag Rückenschwimmen) erfolgt eine Zeitstrafe von 5 Sekunden.
Die Siegermannschaft erhält 1 Rangpunkt, die zweitplazierte Mannschaft 2 Rangpunkte usw.
Kampfrichterinnen und Kampfrichter:
1 Starterin bzw. Starter = Zielrichterin bzw. Zielrichter
1 Zeitnehmerin bzw. Zeitnehmer pro Bahn = Mannschaftsbetreuerin bzw. -betreuer
Gerätebedarf: 1 Stoppuhr pro Bahn.

6 x 50 m Flossenschwimmen mit Kraulbeinschlag und Schwimmbrett, A2
25 m in Brust- und 25 m in Rückenlage im Wechsel mit Schwimmbrett in Hochhalte, Wertung und Organisation siehe A1, B1 oder
6 x 25 m Kraulbeinschlag, Arme mit Schwimmbrett in Hochhalte (in Brust- und Rückenlage mögl.), Wertung und Organisation siehe A1, B1

6 x 25 m Wasserball auf Schwimmbrett transportieren, A3, B2
Wasserball (Gymnastikball) liegt auf dem Brett in einem Tauchring; Schwimmart beliebig.
Die Zeitnahme erfolgt, wenn die letzte Schwimmerin bzw. der letzte Schwimmer mit dem Brett die Wand berührt.
WERTUNG: Sieger ist die Mannschaft, die die schnellste Zeit erzielt. Je Regelverstoß (Rollen des Balles aus dem Ring, Anfassen des Balles, um Herausrollen zu verhindern) erfolgt eine Zeitstrafe von 5 Sekunden.
Rangpunkte siehe oben, Kampfrichterinnen und Kampfrichter s. o.
Gerätebedarf je Bahn: 1 Stoppuhr, 1 Schwimmbrett, 1 Tauchring, 1 Wasserball/Gymnastikball.

6 x 25 m Schwimmen (2 Arten) mit Rolle vorwärts, A4
Zwei Schwimmarten, Auswahl beliebig, z. B.:
- die Schwimmerin bzw. der Schwimmer schwimmt 1. Hälfte der Strecke Brust, macht eine Rolle vorwärts und schwimmt die 2. Hälfte Kraul oder
- Kraul/Rücken mit Rolle vorwärts und 1/2 Drehung in Rückenlage

WERTUNG und Organisation wie bei A1, B1.

6 x 25 m Wasser-Dribbelstaffel, A5, B3
(Schwimmart und Balltransport beliebig), beim Start und beim Wechsel sitzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Beckenrand und gleiten mit dem Ball in das Wasser. Der Ball muss der ablösenden Schwimmerin bzw. dem ablösenden Schwimmer in die Hand übergeben werden.
Weder beim Transport noch bei der Übergabe darf der Ball geworfen oder geschlagen werden. Die Zeitnahme erfolgt, wenn die letzte Schwimmerin bzw. der letzte Schwimmer den Ball in ein Behältnis (Eimer) gelegt hat.
WERTUNG: Sieger ist die Mannschaft, die die schnellste Zeit erzielt. Je Regelverstoß (Frühstart, Werfen, Schlagen des Balles) erfolgt eine Zeitstrafe von 5 Sekunden. Rangpunkte s. o., Kampfrichterinnen und Kampfrichter s. o., 1 Stoppuhr, 1 gleichartiger Ball, 1 Eimer je Bahn.

8 Min. Mannschaftsdauerschwimmen (6 Teilnehmerinnen und Teilnehmer), A6, B4
(Schwimmart beliebig) 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (3 Jungen und Mädchen) pro Mannschaft schwimmen 8 Minuten lang auf einer Bahn „am Band“. Die Schwimmart kann beliebig oft gewechselt werden. Auf Start und Wendeseite können Pausen eingelegt werden. Die Jungen/Mädchen starten auf Kommando im Abstand von 3 Sekunden vom Startblock (der/die schnellste zuerst usw.). Die Stoppuhr wird mit dem Start des ersten Jungen/ Mädchen vom Starter bzw. der Starterin in Gang gesetzt. Die Ansage der abgelaufenen Zeit erfolgt alle 3 Minuten, die letzte Minute wird angeläutet. Die Starterin bzw. der Starter beendet nach 8 Minuten durch Pfiff den Wettbewerb. Die Mannschaftsbetreuerin bzw. der Mannschaftsbetreuer zählt durch Abstreichen von jeweils 25 m auf einer vorbereiteten Liste die zurückgelegten „Bahnen“ einer „fremden“ Mannschaft.
WERTUNG: Gewertet werden beim Abpfiff nur bereits vollständig zurückgelegte Bahnen.
Sieger ist die Mannschaft mit der längsten geschwommenen Strecke. Je Regelverstoß (Gehen auf dem Beckenboden, vorwärtsziehen an der Wand bzw. Leine) werden 25 m abgezogen.
Kampfrichterinnen und Kampfrichter: 1 Starterin bzw. Starter und 1 Schreiberin bzw. Schreiber pro Bahn (Mannschaftsbetreuerin bzw. -betreuer einer fremden Mannschaft)
Gerätebedarf: pro Bahn 1 Stoppuhr, 1 Schreibunterlage mit Zählliste und 1 Schreibgerät.

GESAMTWERTUNG:
Die Gesamtwertung erfolgt durch die Addition der Platzziffern einer Mannschaft für jede der 6 bzw. 4 Wettkampfübungen. Sieger ist die Mannschaft, die in der Summe der Rangplätze die geringste Zahl erzielt hat.

HINWEISE ZUR ORGANISATION:
Der Wettbewerb sollte mit mindestens 4 Mannschaften durchgeführt werden. Für vorliegendes Wettkampfprogramm sind zur Erstellung eines Zeitplanes ungefähr folgende Laufzeiten zu planen:
A1, B1 = 6 Minuten A4 = 5 Minuten
A2 = 8 Minuten A5, B3 = 6 Minuten
A6, B4 = 13 Minuten A3, B2 = 7 Minuten
Bei einer möglichen Teilnahme von 20 Mannschaften und einer vollständigen Nutzung eines Schwimmbads mit 25-m-Bahnen sollte von einer Veranstaltungszeit von ca. 3 Stunden ausgegangen werden. Als Sportstätten bieten sich Schwimmbäder mit 25-m-Bahnen oder Querbahnbenutzung in 50-m-Becken oder entsprechende Lehrschwimmbecken (bis maximal 10 Mannschaftsmeldungen wegen der räumlichen Enge!) an.


3. Gerätturnen
Im Schuljahr 2022/2023 wird ein Vielseitigkeitswettbewerb, bestehend aus drei Aufgabengruppen und zwei Sonderprüfungen, durchgeführt.
Aufgabengruppe A: Gerätebahn 1 mit Reck und Boden
Aufgabengruppe B: Gerätebahn 2 mit Schwebekante und Sprung
Aufgabengruppe C: Gerätebahn 3 mit Barren und Hockwenden
Sonderprüfungen: Stangenklettern und Staffellauf
Die Reihenfolge an den Geräten kann den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Der Wettkampfablauf sollte so erfolgen, dass die Mannschaften zunächst im Rotationsverfahren ihre Übungen an den Gerätebahnen 1-3 turnen und danach die Sonderprüfungen ablegen.

Mannschaften: Jede Mannschaft besteht aus 4 Jungen und 4 Mädchen einer Schule. An den Gerätebahnen 1-3 müssen alle Mannschaftsmitglieder starten. Bei den Sonderprüfungen Stangenklettern und Sprintumkehrstaffel sind nur 6 Teilnehmerinnen bzw. Teilehmer zugelassen.
Bewertung: Zur Bewertung werden für jede Gerätebahn 2 Kampfrichterinnen bzw. Kampfrichter eingesetzt. Sie bewerten alle Stationen ihrer Gerätebahn und gehen von Gerät zu Gerät mit.
Die Bewertung der Gerätebahnen erfolgt nach den vereinfachten Bewertungskriterien für die Bundesjugendspiele in Form von Grund- und Ausführungspunkten. Je Gerät vergibt ein Kampfrichter bzw. eine Kampfrichterin bis zu 3 Grundpunkte. Ein weiterer Kampfrichter bzw. eine weitere Kampfrichterin vergibt bis zu 3 Ausführungspunkte je Schülerin bzw. Schüler für die gesamte Gerätebahn. Bei der Gerätebahn 3 kann ein Kampfrichter bzw. eine Kampfrichterin der gesamten Mannschaft je Station maximal 24 Punkte (3 Punkte pro Schülerin bzw. Schüler) für Synchronität und sehr gute Ausführung geben.
Mannschaftsergebnis: Das an jeder Gerätebahn und im Stangenklettern/Klimmziehen erzielte Punktergebnis sowie die beim Staffellauf erreichte Platzierung wird in Rangfolgeplätze umgerechnet. Die Rangfolgen der 3 Gerätebahnen sowie beim Stangenklettern/ Klimmziehen und Staffellauf werden addiert und ergeben das Mannschaftsergebnis. Sieger ist die Mannschaft mit der kleinsten Rangfolgesumme.
Für das Mannschaftsergebnis zählen die jeweils 6 besten Wertungen.
Meldung: Der AK „Sport in Schule und Verein“ bietet bis spätestens Ende November den Grundschulen die ausgewählten Sportarten an und gibt in dieser Ausschreibung die Meldetermine bekannt. Die Meldung erfolgt ausschließlich mit dem Online-Meldesystem unter www.laspo-meldungen.de

Aufbauplan:



Gerätebahn 1: Reck – Boden
Anforderungen: Die Gerätebahn enthält Fertigkeiten aus den Grundtätigkeiten des Schwingens (Reck) und des Stützens (Reck, Boden). Das Schwierigkeitsniveau reicht von Stufe A1-A3.
Beschreibung:
Reck – schulterhoch: Sprung in den Stütz; Vorschwung, Rückenschwung mit gestrecktem Körper zum Niedersprung; Zwischenfedern und Felgunterschwung.


Boden:
Aus dem Stand Rolle vorwärts; Strecksprung; kurzer Anlauf Rad, freier Bewegungsausklang


Gerätebahn 2: Turnbank – Sprung

Anforderungen: Zusätzlich zu den Anforderungen in der Gerätebahn 1 sind in dieser Bahn Fertigkeiten aus den Grundtätigkeiten des Springens (Bock) und Balancierens (Schwebebalken) enthalten. Das Schwierigkeitsniveau reicht von Stufe A1-A3.
Beschreibung:
Balken = umgedrehte Turnbank: Beliebiger Angang aus dem Seitverhalten in Stirnseitennähe der umgedrehten Bank: Gehen vorwärts im Ballenstand bis zur Bankmitte, Senken in den Hockstand, ½ Drehung im Hockstand; Aufrichten und 2-3 Schritte vorwärts im Ballenstand mit Beistellen des hinteren Fußes; ½ Drehung im Ballenstand; Weitergehen im Ballenstand bis zum Bankende und Strecksprung mit Anhocken in den Stand.


Sprung: Sprunggrätsche


Gerätebahn 3: Barren – Hockwenden

Anforderungen: Diese Gerätebahn ist auf das gemeinsame Turnen in der Gruppe ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht dabei die rhythmische Bewegungsgestaltung, die als Synchronturnen in der gesamten Mannschaft hintereinander sowie als Turnen „im Strom“ gefordert wird.
Beschreibung:
Barren – brusthoch: Aus dem Querstand auf einem kleinen Kasten: Absprung und Kehre links oder rechts. Die Übung ist von den Jungen und Mädchen in rascher Folge („im Strom) zu turnen.

Bank:
Fortlaufende Hockwenden („Schattenhockwenden“) mit Zwischenfedern; 8 Hockwenden an zwei Bänken.

Sonderprüfungen:
Stangenklettern

Ausgangssituation: Schneidersitz vor der Kletterstange mit Griff der Hände an der Stange
Endposition: Anschlag mit einer Hand an der mit Klebeband markierten Stangenhöhe (beliebig)
Bewertung: Addiert werden die Zeiten der 6 besten Mannschaftsmitglieder. Eine Mannschaft muss aus mindestens 6 Mitgliedern bestehen. Bei Nichterreichen der Markierung werden für die jeweilige Schülerin/den jeweiligen Schüler 40 Sekunden angerechnet.
Es sind keine Hilfsmittel erlaubt!
Staffellauf
Sprint-Umkehrstaffel mit Übergabe eines Tennisringes. Es starten 6 Schüler/innen pro Mannschaft. Start- und Wendemarken sind die Grundlinien eines Volleyballfeldes oder einer anderen entsprechenden Spielfeldmarkierung mit einer Laufstrecke von 2 x 18 m. Der Sprintstart erfolgt aus dem Hochstart neben der Markierungsstange/einem Markierungskegel.
Bewertung: Gesamtlaufzeit


Mannschaftsbewertungsbogen als pdf-Datei

Weitere Wettbewerbe für Grundschulen: