Tipps zur Belastungssteuerung:
  • Der Belastungssteuerung durch Belastungsdosierung und Pausengestaltung kommt beim Sporttreiben mit MNB besondere Bedeutung zu.
  • Grundsätzlich sind intervallartige bzw. intermittierende Belastungen günstig, da sie zum einen ohnehin kindgerecht sind, die Belastungsphasen zum anderen nicht zu lange dauern und sich immer wieder Pausen ergeben.
  • Über die Belastungssteuerung durch die Lehrkraft hinaus stellt die Trainingslehre gute Möglichkeiten bereit, die es den Schülerinnen und Schülern selbst erlauben, die Übungsintensität und ggf. die Pausengestaltung an das subjektive Belastungsempfinden anzupassen.
  • Beispiele hierzu sind die verschiedenen Schätzskalen zur subjektiven Belastungssteuerung (z. B. Buskies et al.). Die Auswahl des anzustrebenden Belastungsbereichs (leicht bis mittel) sollte zunächst eher defensiv erfolgen, sodass die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit haben, sich an die Sportausübung mit MNB zu gewöhnen. Wichtig sind deshalb besonders klare Anweisungen zur individuellen Belastungssteuerung, z. B.: „Führe die Übung so aus, dass du sie zunächst nur als eine leichte Anstrengung empfindest!“.
     
          
 
  • Erste Erfahrungen aus dem Sportbetrieb mit MNB im letzten halben Jahr lassen darauf schließen, dass vor allem die subjektiv gefühlte Anstrengung durch die ungewohnte MNB-Nutzung erhöht ist, die tatsächlich physiologische Beeinträchtigung aber mit nur marginal reduzierter Sauerstoffaufnahme und sehr geringer Herzfrequenzerhöhung deutlich schwächer ausfällt. Als Faustregel für eine subjektive Belastungssteuerung bei Dauerbelastungen mit MNB kann somit dienen, dass der Bereich „mittel-schwer“ (nach Buskies et. al.) als obere Grenze genutzt werden sollte. So kann ein gesundheitsrelevanter Reiz im Sportunterricht gesetzt werden, ohne dass er von den Schülerinnen und Schülern als überfordernd wahrgenommen wird.
  • Skalen wie z. B. die Borg-Skala eröffnen darüber hinaus die Möglichkeit, das subjektive Belastungsempfinden mit der Pulsmessung zu verknüpfen. Gerade der Abgleich von subjektivem Körperempfinden und objektiver Beanspruchung anhand einer ergänzenden Pulsmessung bietet sehr gute Anknüpfungspunkte für den Lernbereich „Gesundheit“.
  • Insbesondere in den Pausen ergibt sich so die Möglichkeit, das Körperempfinden der Schülerinnen und Schüler bewusst mit einzubeziehen.